Burn Team Bangladesh April 2015 - FOR-Bangladesch e.V.

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Burn Team Bangladesh April 2015

Aktivitäten

    


Erneuter Hilfseinsatz nach Brandanschlag in Bangladesch

Anfang Februar erreichte ein erneuter Hilferuf aus Bangladesch unseren Vereinsvorsitzenden Hasnat Mia. Ein Brandanschlag auf einen Reisebus hatte viel Tote und Verletzte gefordert.
Sofort wurde unter Federführung unseres Vereines und in schon bewährter Kooperation mit Interplast Germany, Interplast Hungary und Interplast Niederland begonnen, ein spezialisiertes und hochqualifiziertes 10 - köpfiges Team von Ärzten und Schwestern zusammenzustellen. Leider konnten auf Grund der Kurzfristigkeit und der begrenzten Arbeitsmöglichkeiten nicht alle Hilfsangebote vor allem von Spezialisten aus Spezialkliniken für Schwerstbrandverletzte in Deutschland berücksichtigt werden, aber wir sind uns sicher, dass wir diese Hilfsangebote zukünftig dringend benötigen werden.

Am 03.04.2015 startete das Spezialistenteam nach Bangladesch, um hier 10 Tage lang durch plastische und rekonstruktive Operationen das Leid möglichst vieler Verbrennungsopfer zu lindern. Herr Professor Dr. Heinz Homann, Chefarzt der Plastischen Chirurgie des BGU Duisburg und Spezialist für Schwerstbrandverletzungen konnte für diese Mission als Ärztlicher Leiter gewonnen werden und übernahm gleichzeitig die Leitung eines OP-Teams vor Ort. Ein zweites Team wurde von unserem Vereinsmitglied Dr. Gregor Pataki geleitet, der bereits mehrfach in Bangladesch für unseren Verein im Einsatz war und bereits vielen Patienten helfen könnte. Alle Teilnehmer dieses Einsatzes arbeiteten wie immer ohne Bezahlung und zeitlich oft bis an den Rand der Erschöpfung. Unterstützt wurden sie von 12 bengalischen Ärzten, sodass in 4 OP-Sälen gleichzeitig operiert werden konnte.
            
Diese OP’s wurden per Bild und Ton in die Hörsäle der Universität übertragen, um so gleichzeitig eine Schulung und Weiterbildung der aus dem ganzen Land angereisten Ärzte und Studenten in der Behandlung von Schwerstbrandverletzten durchzuführen. Neben dieser Übertragung wurde auch ein Frontalunterricht in den Morgenstunden als ein Schwerpunktbeitrag unseres Vereines für eine nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe durchgeführt.
            
Zwei Patienten stehen beispielhaft für die vielen anderen Patienten, denen mit Hilfe unseres Vereines wieder ein menschenwürdiges Leben ermöglicht werden konnte.
Der Busfahrer Shafiqul erlitt bei dem grausamen Brandanschlag im Februar auf seinen Bus schwerste großflächige Verbrennungen am Kopf und dem gesamten Körper, konnte nur noch schwer atmen und nicht mehr sprechen. Auch die erst 17-jährige Shampe hatte nach einem Brandunfall nur eine Lebenserwartung von 6 Monate, da die einheimischen Ärzte hier nicht mehr helfen konnten. Beiden konnte durch Einsatz unserer Ärzte Teams und die durchgeführten rekonstruktive Operationen das Leben gerettet und die Hoffnung auf ein besseres Leben zurückgegeben werden.
Viele weiteren Beispiele und die dankbaren Blicke und Gesten der Patienten und ihrer Familienangehörigen sind für unseren Verein immer wieder Anlass, nach neuen Möglichkeiten der Hilfeleistung zu suchen.
               
Dass alle unsere Aktivitäten bereits in Bangladesch einen sehr hohen Stellenwert haben und auch in allerhöchsten Regierungskreisen Beachtung und Würdigung finden, kam in einer Einladung am vorletzten Tag besonders zur Geltung. Hier wurde das gesamte Team von der Premierministerin Sheikh Hasina in ihrer Residenz empfangen, um allen für ihren unermüdlichen und humanitären Einsatz bei der operativen Behandlung von Verbrennungsopfern zu danken. Auch der deutsche Botschafter in Bangladesch machte sich persönlich ein Bild von der Arbeit unseres Vereines und war stark beeindruckt.



 
 
 
 
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